Groschenhefte, erschienene – T2

Es folgt nun der zweite Teil (T2) der Groschenhefte-Sammlung. Die schauderlich-auffallende, verpixelte Abbildung zur Linken zeigt in einer Collage die Hefte #9 - #16 auf ..., wobei das nicht ganz stimmt, denn es gibt und wird auch niemals einen Band mit der laufenden Nummer 12 geben. Das war natürlich nicht explizit so geplant - wer plant schon 16 Hefte innerhalb einer Zeitperiode von knapp 6 Jahren? -, und rückwirkend betrachtet würde ich den Umstand als (eine Art von/der) "Beugung des Schicksal" bezeichnen wollen. Um das zu vertiefen, müsste ich indes "spoilern". Wer es ergo einfach so hinnehmen will, überspringt bitte den nächsten Absatz, in dem ich das kurz beleuchten werde.       
Die Bände 11 und 11b besprechen (wörtlich genommen) eine Leidensgeschichte, dessen Ausgang absehbar war. Als mir klar wurde, dass die Tage meiner/der namensgebenden Hündin (Adelhaid) mehr oder weniger gezählt waren, entschied ich mich diese (letzten Tage - eher Wochen -) in einem Mammutprojekt zu dokumentieren bzw. auf eine gewisse Weise festzuhalten. Die Veröffentlichung des ersten Teils erlebte sie noch, die postalische Ankunft des gedruckten Werkes jedoch nicht mehr. Nach weiteren 9 Einträgen, die im Band "11b" erschienen, segnete sie das Zeitliche. Es war ihr 5093er Tag. Nach einer viertägigen Pause raffte ich mich zu 8 weitere Einträgen auf, die die Geschehnisse reflektierten. Als ich mich zwei Tage später zu einer Veröffentlichung entschied, war mir klar, dass dies nicht die laufenden Nummer 12 werden sollte. Für sie ... ließ ich sie aus, für alle Zeiten.       

  

Da ich zur Aufarbeitung (und Vorstellung) aller "Schundhefdla" - wie im T1 (Teil 1) erwähnt - nicht auf eigenes Geschreibseleien zurückgriff, ergriff ich ein Werk nach dem anderen und las es. Manche davon nur an, mitten rein oder das Ende zuerst, ein paar aber auch in einem Rutsch durch, von vorne bis hinten ohne Auslass sozusagen. Bei jenen wenigen Ausnahmen habe ich die Lese, die ich im Stehen und Gehen verbrachte, zur keiner Sekunde bereut. Es galt allerdings den Vorschusslorbeeren, die man dem Sprecherling - dem Schreiberling -, also meinem Selbst vor ein paar Jahren, gemeinhin aussprach, gänzlich Vertrauen zu schenken, damit man mich nicht schon auf der ersten Seite einbrach oder nach dem ersten Kapitel abbrach. Bestückt mit der Prämisse einer derartigen Vorgehensweise gelang es mir nahezu "spielend hart" an der dargebotenen Sache - den Texten oder dem Inhalt per se - dran zu bleiben. Am Ende war es stets keine verschwendete, sondern eine geschenkte Zeit, für die ich (mir selbst - oder meinem Selbst von damals -) sehr dankbar war. 

Für den ([un-]wahrscheinl.) Fall, dass ich mal ein "Hardcover" - ein gebundenes Buch - aller Groschenhefte herausbringen sollte - bei 16 "Ausgaben" wäre das immerhin ein über 550-seitiges Werk! -, wird dieser Satz teilweise ausgestrichen und eine Verlinkung wird eingefügt. Ohne Kaufempfehlung (sic!)/Verlinkung folgen nun kurze Beschreibungen zu den "#ern" 9-16. 
[Eine kleine Vorbemerkung noch: "GzN" steht nicht für "Groschenhefdla zwecks Nachhaldigkeid", sondern für "Gedanken zur Nachruh".]  


GzN Neun: Verschw., pers.

›Ernährer, Elch und Exkrement‹ - die drei großen "E"'s in persona sind Zeitzeugen halb-schwangerer (sic!), halb-ausgegorener  Konspirationen. Es gibt sicherlich gute Gründe, weshalb der Titel mit Abkürzungen vorlieb nahm.  

Bei der Lektüre empfiehlt sich das verstaubte Fremdwörterbuch aus dem Regal heranzuziehen, es zu zücken, um das Zusammenwirken finsterer Machenschaften gemeinschaftlich ein- und auszuatmen - ja, es aufzudecken; anderenfalls läuft man Gefahr sich daran unweigerlich und unwissend zu beteiligen. Ist man, ohne es zu erahnen, schon mitten drin oder vielmehr dabei...? 
Dr. Axel Stolls - er möge in Frieden ruhen - bekanntester Ausspruch lautete: "Muss man wissen"; die ISBN jenes, an Silvester 2019 erschienenen, Werkes benötigt wie das erwähnte, scharfsinnige Diktum 13 Zeichen - Zufall oder Vor(her)sehung? -, deren Zahlenfolge so geht: 978-3-7407-6347-3. Fachlich geschulte Numerologen - Experten! - helfen bei der Dechiffrierung gegen Entgelt.  


GzN Zehn: Laientheologie

Man kann mir das vermeintliche Vorwort - ein Eintrag datiert auf den Karsamstag 2016 - als unzureichend geeignet vorwerfen, der vollgespickte Rest dagegen sollte eher das Prädikat "exzeptionell" vor "Theologie" tragen, denn ein Nichtgeistlicher ist wohl außerstande so ein Werk zu verfassen, wohlgemerkt zu besprechen. Es empfiehlt sich die Hausbibel parat zu halten, des Nachschlagens wegen.        

›Von der Himmelfahrt bis zur Ausgießung‹ ist ein ebenso dürftiger Untertitel. Treffender wäre evtl. "Vom Sinai-Massiv bis zu den Bergketten von Galiläa". Unabhängig davon ist dieses Groschenbuch äußerst umfangreich und hat mit "Schund" rein gar nichts am Hut; Auch wenn ich es nicht empfehle, sollte man es in einem Rutsch durchlesen und kann sich danach irgendeinen Schund zur Entspannung gönnen. Vor der ISBN 978-3-7407-6712-9 wurde im Impressum der 21. Juni 2020 notiert, die international-agierenden Onlinehändler preisen es jedoch mit dem Johannistag (24.06.20) als "Entstehungstag" an.  


GzN 11: Tagespostgeschichten

5093 Tage sind 13 Jahre, 10 Monate und 6 Tage, so steht es in der - als eine posthume Liebeserklärung zu benennenden - 48 Seiten starken Heftung. Überall, wo ich nach den 20 kurzen Einträgen Platz fand, befand ich es für angemessen ein Bild von ihr - der Hündin namens Adelhaid - abzulichten. Abzüglich einer Kohlenstoffzeichnung ist die Zahl derer 14 gewesen. Über 14 Jahre war auch ihre Lebensspanne von der Erschaffung bis zum Ende.   

Trotzdem ist der Band nicht per se ihr gewidmet, sondern den "Mögern von Ver-Wörtern", angefangen von der Vernunft (11.11.2020) über den Verstand (14.11.2020) bis hin zu einem "Vergelt's G'tt" (30.11.2020). Und doch widmete ich ihr am Ende der allermeisten Einträge einen kleinen Absatz. Diese ›Tagespostgeschichten sind, um es kurz zu halten, nicht nur speziell für "Hundemenschen" gedacht, und doch bin ich getränkt von der zuversichtlichen Anschauung, dass sich solche in einigen Passagen wiederfinden werden.    

Wie im oberen Abschnitt bereits erwähnt, durfte sie die postalische Zustellung meiner Autorenexemplare der ISBN 978-3-7407-7191-1 leider nicht mehr miterleben... 


GzN 11b: Tagespostgeschichten

Hätte ich keine Sprachpause zwischen den 30.11.2020 und den 06.12.2020 eingelegt, so wäre der Teil "b" der sogenannten ›Tagespostgeschichten‹ sicherlich anders ausgefallen. Mit großer Wahrscheinlichkeit hätte ich mich dann sogar noch zu einem Teil "c" - man muss es so formulieren - durchringen lassen. Der 14.12.2020 war jedoch ihr Scheidetag.
Nach drei stillen Nächten und den dazugehörigen trüben Tagen entschloss ich mich ihretwillen das Projekt der "Zer-Wörter" in zweitägigen Abständen bis zum Ende des Jahres 2020 zu vollenden und lieferte volle 48 Seiten ab - zerdenkend, zerredend oder zergrämend ... Ich widmete es allen "Mögern" solcher Worte und den "Mögern" der Adelhaid. Die ISBN 978-3-7407-6999-4 gleicht einem melancholischem Fado in der vorherrschenden Tonlage Moll. Ich behüte es wie eine "Herberge der Vernunft" (Pessoa). 


GzN 13: Quatemberfasten

▾Hörprobe▾

... mit einem Vorwort von Frank-Reg. Wolff und einem "Ad-hoc-Gedicht" aus seiner Feder, wollte ich dieses schmale Heftchen ("erfastet" am Internationalen Frauentag des Jahres 2021) unlängst als ein Hörbuch vertonen. Die Aufnahmen dafür waren auch schon im Gange - größtenteils sogar im sprichwörtlichen Kasten -, als ich dann doch davon abließ. Vielleicht, irgendwann einmal, setzte hier nochmals an.

›Quatemberfasten‹ ist eine Tagwerk, von Sonnenuntergang zu Sonnenuntergang beinhaltet es jeweils 17 kurze Abhandlungen während einer Fastenperiode, eine in jeder Stunde der "Wachphasen". Dessen geht eine ausführliche Erklärung zum "Quatembern" voraus, die "ungesprochen" ist, d. h. tatsächlich niedergeschrieben wurde.   

Insoweit sollte eines klar herausgestellt werden: Die ISBN 978-3-7407-8155-2 ist nicht geeignet als ein Fastenbegleiter, schadet allerdings auch nicht.  


GzN 14: Der Juleisprech

Heuristisch getränkt mit einer unvernünftig hohen Anzahl an Anglizismen und ab und an ein paar Begrifflichkeiten in fremder (gemeinhin nicht-deutscher) Sprache - den Hashtag-Wahn mal gänzlich außen vor gelassen - bedient dieses Schundhefdla schlicht und ergreifend all das, was man sich von einem derartigen Stückgut erhoffen kann und auch darf. Das Schlimme daran ist: man bekommt es auf dem Silbertablett serviert, ohne dass man es bei der charmanten Kellnerin oder dem förmlich und schick gekleideten Ober geordert hätte. Diesen Beisatz hätte man, wie alle anderen Randbemerkungen - von denen das Buch gar köstlich lebt oder sich verzehrt -, mit Gewissheit und Gewissen auch anders formulieren können, ein wenig weniger zugespitzt und noch weniger auf das Klischee der Dinge bedacht. Sieht man von solchen Spitzfindigkeiten windig ab, erwartet einem ein Grandiosum oder ein Kuriosum von Beiläufigkeiten, die man nur im Juli erleben kann.

Lesen kann man ›Die Sprechs im Juli‹ zu jeder Zeit, finden tut man sie unter der 13-stelligenISBN 978-3-7407-8456-0. Unabhängig wie man empfindet, muss man stark sein. #goforit


GzN 15: Lux lebt

›Fingerkuppen sind die Krönung des digitus manus des Menschengeschlechts.‹ Auch solch einfach dahingehauchte Aussagesätze liest man in jenem insgeheimen - vielleicht nachgesagtem -Nachfolger des Bandes #3, obgleich beide miteinander wenig zu tun haben. Eine Gemeinsamkeit wäre z. B. deren Oberflächlichkeit; so unterlag das Cover der #15 der gleichen Kreuzschraffur wie die Nr. 3. Des Weiteren sind beide Erzählungen Rätselgeschichten + die Protagonistinnen von "T'Sally lebt" erhalten hier ebenfalls Erwähnungen.  
Der große Unterschied von  ›Die vegetative Verkörperung‹ liegt im Inhalt; er ist wenig anzüglich und unterlag keiner Schwärzung, benötigte ergo auch keiner "Altersfreigabe". Die umfangreichen und sprachgewaltigen Texte wurden im ersten Halbjahr des Jahres 2020 verfasst, und sind mit denen aus 2015 (#3) nicht vergleichbar. Die ungewöhnlich lange Schaffensphase wird ersichtlich, wenn man die Geschichte liest.   

Das Groschenheft trägt die ISBN 978-3-7407-0980-8 mit Stolz (sic!). 


GzN 16: Die Wanderschaft

›mit dem kleinen Schwarzen‹ kann trotz des anrüchigen Untertitels von jedermann (und jederfrau) und jedem Pubertierenden gelesen werden; ein Kinderbuch ist es indes mitnichten! Das gemalte Cover stammt aus den Kindheitstagen meines Neffen, der diese Buch (kurz nach der Veröffentlichung) von mir zu Weihnachten 2022 geschenkt bekam, und sich nach 7 vergangenen Jahren nicht mehr an seine Zeichnung erinnern konnte (seine Mutter, meiner Schwester, im Übrigen auch nicht mehr!). Mich hatten die Farbstiftillustrationen damals sehr glücklich gemacht, besprach er doch in der Schule die Kinderbuchversion des Klassikers von Michael Holzach (Deutschland umsonst), welches ich ihm seinerzeit schenkte. Die Zensur - btw - dafür war die Bestnote (1).
Die ISBN 978-3-7407-2499-3 ist kein Wanderbuch und will auch nicht als Rätselgeschichte an sich daherkommen, obgleich der rote Faden danach ausgelegt wurde. Dazwischen liest man sehr viel über Wanderschaften und Tippelbrüder alter Tage. Prädikat: lesenswert!  


            


Für den Fall, dass mir noch ein längeres Leben beschieden sein sollte, kann man stark davon ausgehen, dass es bei weiteren 8 neuen Heften [ein Band #17 mit dem Titel "Das offene Fenster zu Straße - welches oft geschlossen ist" erschien bereits] hier einen Eintrag #3 (Teil 3, abgekürzt dann wohl mit "T3") geben wird. Falls ich allerdings bei 20 bspw. das sprichwörtliche Handtuch von mir aus (= selbst) schmeiße - wohin auch immer? -, werfe oder (vereinfacht) weglege, mache ich auch gerne eine Ausnahme, so mir danach ist und/oder ich dazu befähigt bin. Konjunktivsätze sollte ich jedenfalls zukünftig vermeiden!