Wie auch immer, ich bilde mir ja ein zu glauben, dass das Ehrenamt - also die freiwillige, uneigennützige und ohne Vergütung, während der eigenen Freizeit, ausgeübte Aktivität (von einem Menschen zugunsten anderer Mitmenschen) - erst über die letzten Jahrzehnte sich hierzulande einen Namen machte. Früher galt das (Helfen/Unterstützen) als ein Akt der Normalität, als dass man es mit einem zusammengesetzten Wort [Ehrenamt] bezeichnen hätte müssen. Auf der anderen Seite ist eine offizielle Benennung der für das Gemeinwohl ausgeübten, ja, Arbeit auch notwendig, wenn man nur mal an den Versicherungsschutz des Helfenden denkt, und darüber hinaus ist es eine Wertschätzung, die mittlerweile auch in vielen Bundesländern entsprechend gewürdigt wird. Den soziologischen Aspekt darf man ebenfalls nicht unterschätzen, der es eben möglich macht, auf freiwilliger Basis eine, wie immer geartete, Struktur unter sich "Begegnenden" herzustellen, die das Miteinander begünstigt. Der menschliche Wert und die aufstrebende Tendenz zu so einer Art von Ausübung ist in jedem Fall hervorzuheben; ohne der "Sache" einen Namen zu geben, hätte man diese merkliche Zunahme nicht feststellen können.
Das schlichte Fazit "es ist klasse" kann somit durchaus gezogen werden.
Unabhängig von allem wird der Hang zur (Normalität einer) Freiwilligkeit in frühester Kindheit mitunter geprägt oder mitgegeben. Unterbewusst wird hier, mehr oder weniger, der Weg zum Ehrenamt geebnet.
Bei mir persönlich, in der Retrospektive bzw. der Reflexion meines eigenen Seins, wurden die hauchzarten Kieselsteine des Pfades in der 3. Klasse der Grundschule gelegt, als ich zum ersten Mal ein "Ehrenamt" innehatte. Ich wurde zum Klassensprecher gewählt - ein Phänomen, welches mir in den späteren Jahren meiner Schulzeit öfters begegnete, dennoch nicht zu oft, dass es mir lästig erschien.
Durch den Sport ging es dann weiter, so war ich bspw. Jugendtrainer im Tischtennis. Die Jugendarbeit im Allgemeinen hatte mich sehr fasziniert, und daher kam ich gleichsam in den Genuss einige Jahre für die "Christliche Arbeiterjugend" (CAJ) aktiv zu sein, was mich über Umwege noch eine lange Zeit "verfolgen sollte".
Mit diesem eigenen, stärkenden Halt im Rücken, stand es für mich außer Frage genau jenen Weg weiterzugehen. Das "ehrenamtliche Leben" führte mich folglich in den Breitensportbereich, genauer dem Jugendfußball, und dank einer wundervollen Hündin in den Besuchs- und Therapiehundedienst. Bei alldem stand (und steht) für mich das soziale Mit- und Füreinander immer an allererster Stelle. Uneigennützig ist es aus persönlicher Warte nicht unbedingt, denn dadurch wurde (und wird) mir etwas ganz Wichtiges im Leben mitgegeben, ein Rüstzeug des ständigen Lehrens während des Lebens.
Auf den nachfolgenden Seiten werfe ich einen kleinen Blick zurück auf die beiden großen Ehrenamte [eher: Ehrenämter], die ich lange Zeit - viele Jahre - ausübte bzw. denen ich nach wie vor nachkomme, dem Besuchshundedienst und dem Breitensport.
Ehrenamtskarte
Als Inhaber der sogenannten Bayerischen Ehrenamtskarte möchte ich hier ein klein wenig "Werbung" für dieses wunderschöne Zeichen der Anerkennung machen, welches engagierte "Ehrenämtler" im Freistaat Bayern erhalten (können).
Wer mehr darüber in Erfahrung bringen will, für sich persönlich oder jemanden in seinem Bekanntenkreis, dem empfehle ich diesen Direktlink:
http://www.ehrenamtskarte.bayern.de/
Ein retuschiertes Bild meiner (ersten) Karte ist beispiellos oben links zu ersehen.