Composer! Das wäre das einheitliche Wort (gewesen) im Englischen. Hätte ich die drei Begriffe (DJ, Songwriter und eben Komponist) gänzlich in Deutsch gehalten, wären wohl so seltsame Wortmorpheme wie "(Schall-)Platten-Handlanger" und "Liederschreiberling" dabei herumgekommen. Klingt irgendwie genauso schlecht, wie sich das Wörtchen "Komponist" zu hochtrabend anhört (sic!). "Liedermacher" wäre aber gleichsam falsch, "Tonschöpfer" träfe es eher und bzw. oder "Kompositeur" (wahlweise auch mit C statt K), käme der Sache durchaus dienlicher entgegen. Warum also nicht (gleich) Composer? Die (allumfassende) Antwort bleibe ich (mir auch selbst) schuldige, denn es ist mir eigentlich - tatsächlich: grundsätzlich - einerlei.
Der Titel soll hier eher Programm sein, und das Bild hat auch irgendwie was damit zu tun.
Zwischen Ende April und Anfang Mai 2004 "produzierte" ich auf dem abgelichteten Rechner (zwecks Datensicherung ein wenig entkleidet +/inkl. einem "Fun Fact"*) zehn Songs, die ich in eigener Kleinauflage verschenkte. Oder wie ich es einst mal prägnant formulierte: Ich habe mit ein paar Liedern ein neues Genre geschaffen. Dieser Satz ist, "eine Volljährigkeit später", sicherlich nicht mehr aktuell, und der Stil dahinter war auch niemals wirklich "up to date". Und wenn das heute eine bekannte Größe heraushauen würde, so könnte die betreffende Person ihre Karriere ggf. nur noch mit einem neuen Album retten, das alle Fans besänftigt.
Glücklicherweise war ich zu keiner Zeit ein Sternchen [Star] unter den Musikmachern, was ich zudem niemals anstrebte zu sein. Mir ging es ausschließlich darum, mit elektronischer Musik zu experimentieren, egal was dabei letzten Endes herauskam. Der Schaffensprozess per se bereitete mir in dieser kurzen Phase überaus viel Freude und das Ergebnis war durchgehend ernüchternd, sodass ich mich entschloss hernach nie wieder auf solche Gedanken zu kommen. Zwar machte ich später am Effekt-Mischpult, mit je 2 Plattenspielern und 2 Table Tops sowie einer Devise, dessen Namen ich heute nicht mehr kenne [ich glaube es war ein Korg Kaoss Pad mit einer runden Kugel], noch live einige Experimente (vor allem mit Trip Hop), die ich auch aufnahm, aber auf keinen Fall veröffentlichen werde. Alle Ergebnisse waren zwar durchgehend hörenswert, allerdings liegen mir nur noch die Rohdaten vor. Würde ich es also heute wirklich wollen, dann stünde dahinter ein enormer Zeitaufwand.
Es gibt auch einen praktischen Grund, warum ich heute nicht mehr "komponiere": Ich habe keine Lizenz mehr für mein damaliges Audio-Editor-Programm. Und ja, ich weiß, das hört sich nicht nur ziemlich billig an, es ist in der Tat eine mäßige Ausrede, die vor Faulheit trieft [nicht Fäulnis!]. Wie auch immer - ich hätte noch mehr (fadenscheinige Ausflüchte) auf Lager, bin aber zu faul sie aufzuführen -, wenn es nur ein Werk von einem "Komponisten" gibt/gab, dann kann es sein, dass dieses irgendwann wertvoller erscheint; meistens wird es jedoch eine Eintagsfliege bleiben, wie in meinem Fall mit dem Unterschied, dass die "Fliege" niemals lebte. Daher, kurz und schmerzlos die zehn Tracks des besagten, einzigen Albums:
DJ Furioso - Acid`n´Bass
01 Rise and Shine (Aphrodites All Over Me Rmx)
02 You Make Me So Very Happy (Blood, Sweat & Tears Rmx)
03 Excuse Me, Look Up At The Sky
04 Leningrad (WWW, Kalinka & Havah Nagilah Rmx)
05 Drumt das Brot (Tanzt das Brot Rmx)
06 Smells Like Drum And Bass (Betty Bordage Rmx)
07 Breakaway (Tommy James & the Shondells Outro Rmx)
08 Primal Screams Loaded Rmx
09 Sander (MGs Sander Rmx)
Bonus-Track:
10 Aha That's Right (Nirvana & CEPs DopeOrgan Rmx)
Eine Ablichtung des Covers kann ich leider nicht zur Verfügung stellen, weil es keines gab. Die CD fand aus Kostengründen in einem Quickflip ihren Platz und erhielt kein Drucklabel. Die Lieder sind mittlerweile auf Soundcloud hochgeladen, wobei der erste Track aufgrund von "copyright content" vom Webseiten-Betreiber (automatisiert) gelöscht wurde. Das ist ein Phänomen, welches ich auf dieser Page zur Genüge kenne, und in den meisten Fällen ist es auch nachvollziehbar.
.Des Komponistens´ Favorit ist im Übrigen der gelöschte Track (, danach "Leningrad").
Der überaus lange Direktlink wäre [eine Kürzung war mir seltsamerweise nicht möglich]:
https://soundcloud.com/alexander-glas/sets/dj-furioso-acidnbass?si=d7cb2c1446ed4e2ab30801135f5c38dc&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing.
Wie schon bei "Fragmentary Text Compilation" wird nur der schlechteste Stoff verwertet.
Ich hätte zwar noch einige vernünftige "Mixtapes" in Petto - so auch zwei vom F'n'P-Soundsystems -, was allerdings mit Komponieren ziemlich wenig am Hut hat. Ich hatte einen langen Text geschrieben, warum ich diese nicht einstelle, jenen aber wieder (unbeabsichtigt) gelöscht. Er hatte mit dem Thema an sich nichts zu tun und zeigte lediglich auf, dass ich heute - nach so vielen Jahren - ein unfreiwilliges Opfer meiner eigenen, "von anno dazumal", kryptischen Verschlüsselungstechniken bin (Stichwort: Kopierschutz von CDs - cda-Format). Dann schrieb ich noch was, dass ich schwerlich an die Rohdaten auf der alten Festplatten käme, was ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen werde. Ich schreibe ungern Texte (auch wenn aus eigener Dummheit unwiederbringlich gelöscht) doppelt.
In dem Sinne bleibt der Eintrag fragmentarisch. Ich denke, die Vergangenheit hätte es nicht anders gewollt; und wenn sie heute noch ein Wort mitsprechen dürfte, dann träfen meine eben ausgeführten Worte ihre uneingeschränkte Zustimmung.