Play by eMails (Erläuterung)

PBeMs - für was steht das?

P steht für Play

B steht für by

e steht für e

M steht für Mail

(s steht für die [dt., sic!] Mehrzahl)

 

Gemeint ist ergo das Spiel per Brief, auch anders bekannt als Brief- oder Postspiel oder Briefrollenspiel ^^.

Bereits bei meinem ersten PBeM hatte ich das wirklich schön erklärt, was ich jetzt hier auch auszugsweise wiedergeben möchte/werde:

 

"Brief- bzw. Postspiele (...) sind eine Form des Spielens, die auf eine längere Zeit angelegt ist. Man kann sie daher durchaus mit Gesellschaftsspielen gleichsetzen. Der Unterschied liegt nur darin, dass die Spieler nicht zusammen an einem Tisch sitzen und ihrer Spielzüge vornehmen. Stattdessen macht man dies gemütlich von daheim.

Alle Fern- bzw. Postspiele werden in einem bestimmten Rythmus gespielt (...)

Auch gibt es bei vielen Spielen eine zentrale Spielleitung (...)." 

 

Wessen Interesse geweckt ist/wurde, der ist gerne dazu eingeladen sich meine Anleitungen herunterzuladen. Sie sind in den jeweiligen "Einträgen" zu den unterschiedlichen Spielen zu finden.  

Wie kommt ein normaler Mensch zu solchen Spielen?

 

Diese Frage kann ich leider nur aus meinem persönlichen Blickwinkel beantworten und möchte muss dazu ausholen, wie es bei mir seine Anfänge nahm.

 

Im zarten Alter von 14 oder 15 Jahren entdeckte ich durch Zufall - über einen Freund/Schulkameraden - in der damals nicht allzu unbekannten SciFi-Zeitschrift (mit Schwerpunkt Star Trek) namens "TrekWorld" eine Anzeige.

Ich ließ es mir nicht nehmen darauf mal zu antworten, bekam die Spielanleitung zugeschickt und wurde prompt ein Teil des Spiels "Star Trek Diplomacy" (STD) - einem PB(e)M mit ähnlichen Schema(ta) wie meiner später folgenden/eigenen -, einer Vereinigung zwischen den "Universen" des Star Treks und Babylon 5(s). [Ich leitete damals im Übrigen die Geschicke des Volkes der Narrn.]

Nicht lange danach folgte (auf STD) noch (ein anderes/zusätzliches Spiel namens) "Final Frontier", ebenfalls ein PB(e)M auf Star-Trek-Basis, meiner bescheidenden Meinung nach war Besagtes jedoch äußerst kampfbezogen und ergo für mich nicht sonderlich interessant.

 

Als sich - irgendwann, viel zu früh und doch - langsam herauskristallisierte, das STD zu Ende gehen würde - der Spielleiter war total überfordert -, übernahm ich die Aufgabe die dortigen Spieler zu animieren mit einer neuen Spielidee, gänzlich anders aufgebaut, weiterzumachen.

 

Nach vielen Gesprächen kam es zu einem entscheidenden Tag, an dem ich mit einem Freund zusammen ein Spiel entwarf, das später trotz der minimalistischen Anordnung und des kleingehaltenen Regelwerks (7, anfangs sogar nur 6 Seiten Anleitung!) Geschichte schreiben und später als Basiskonstrukt für das wesentlich komplexere APU (und seiner final 50-seitigen Anleitung!) dienen sollte.

Dieses herausragende, geradezu wegebrechende, Spiel trug den Namen "Andromeda: Things Change (A:TC)" und öffnete das Tor zu einem eigenen Universum mit eigenen Geschichten in Mitten der M31-Galaxie [s. Abb. o.], auf die nicht nur APU (Andromeda - A Parallel Universe) aufbaute, sondern auch ein weiteres PBeM namens A:PM (Andromeda: Past Midnight). Nebst die Anleitung des Spiels, das nie gespielt wurde - Encounters -, hatte noch den ein oder anderen Farbtupfer vom legendären A:TC. Zu allen gespielten PBeMs gab es zahlreiche essayistische Abhandlungen - oder: Vorgeschichten -, viele Spieler schrieben sie für ihr Volk (sogar) selbst, in einer Leidenschaft, die man in Worten kaum beschreiben kann; die "offiziellen" Versionen jener tieferen Einblicke finden sich hier auf dieser Seite. Sie tragen einfache Namen wie "Die Vorgeschichte" (A:TC)"Storylines" (APU)"Transition Stage" (A:PM) und "The Domain" (A:PM)"


Rückwirkend betrachtet - vor allem da ich noch an anderen Fern- bzw. Postspielen partizipierte (bswp. "The Way of Life" oder "The War Continues") - kann ich eigentlich nur eines für mich persönlich feststellen: PBeMs haben nicht nur meine Jugend und mein frühes Erwachsenenleben begleitet - als Spieler oder Spielleiter -, sie haben mich darüberhinaus auch ermuntert - ja, ermutigt - kreativ zu sein, insoweit sogar über das eigene begrenzte Wesen herabzublicken. Ohne diese Spiele hätte ich wohl niemals damit begonnen zu schreiben, in welcher Form auch immer. Ich will fast sagen: PBeMs haben meinen Horizont erweitert, auf eine Weise, die ich niemals mir hätte vorstellen können. Und ich denke so ging es nicht nur mir. Alle Beteiligten schwärmen heute noch von jenen Tagen in den wärmsten Tönen, zumeist wohl weil besagte Zeiten vielerlei Gefühle mit sich brachten, die man sich ohne eine Illusion (davon) nicht vorzustellen vermag. Jeder, der sich in das nahezu zeitlose Wesen - heute würde man vllt. sagen: den Spirit -, hineintragen lassen möchte, sei herzlich willkommen hier quer zu lesen. Für alle "Ehemaligen" soll es als Hommage gelten/herhalten.


Und wer weiß, vielleicht wird diese Welt - die der Andromeda-Galaxie - nochmals neu beginnen, aufglimmen tut sie hier(mit) allemal. Klar für mich wäre in so einer (futuristischen) Fiktion nur eines: Ein "Gamehost(er)" [Spielleiter] will ich dann nicht mehr sein, denn dafür liegen schon zu viele Tage hinter mir.


\v/_